Geschichte Sri Lanka´s

543 v. Chr.
Ankunft des nordindischen Prinzen Vijaya mit 700 Gefolgsleuten. Er wurde wegen seines aufsässigen Verhaltens aus Indien verbannt. Somit wurde Vijay der Stammvater der Singhalesen. Der Vater Vijaya's war Sinhabahu, der Sohn der Tochter des Königs von Bengalen. Sie ging der Legende nach ein Liebesverhältnis mit dem König der Tiere, dem Löwen ein. Aus diesem Verhältnis entstammte Sinhabahu mit den Löwentatzen und eine Tochter. Die Geschwister heirateten und zeugten Vijaya. Deshalb nennen sich die Singhalesen Löwensöhne und das Löwensymbol ist überall zu finden.
Am Tag, als Vijaya auf die Insel kam, ging Siddharta Gautama (Buddha) ins Nirwana ein. Vijaya heiratete eine südindische Prinzessin, und seine Gefährten holten sich auch ihre Frauen aus Südindien. 180 Generationen regierten ununterbrochen 2.300 Jahre lang Ceylon. Sie hinterließen wunderschöne Paläste und Kolossalbauten
380 v. Chr.
Der König Panduk-Abhaya machte aus dem Dorf Anuradhapura die Hauptstadt und Königsstadt. Er legte Stauseen an, baute Krankenhäuser und Tempel.
250 - 210 v. Chr.
Der König Devanmpiya-Tissa wurde durch den Prinzen und Mönch Mahinda, Sohn des indischen Kaisers Asoka zum Buddhismus bekehrt. Seitdem bereitete sich in Ceylon der Buddhismus aus. Tissa ließ sich aus Indien einen Zweig des Bodhi-Baumes von Asokas Tochter, der Nonne Sanghamitta mitbringen. Unter dem heiligen Bodhi-Bau erlangte Buddha die Erleuchtung.
150 v. Chr.
Die ersten Tamileneinfälle begannen. Der Tamilenkönig Elara kam an die Macht.
161 - 137 v. Chr.
Der singhalesische Prinz Duttha Gamani besiegte Elara und wurde neuer König. Es kam aber immer wieder zu Tamileneinfällen und tamilische und singhalesische Könige wechselten sich ständig ab.
276 - 303 n. Chr.
Der König Mahasena ließ ein Bewässerungssystem bauen. Darum deckt die Gegend um Anuradhapura ein Drittel des gesamten Reisanbaus Sri-Lankas.
1000 n. Chr.
Durch die ständigen Tamilenüberfälle verlegte man die Hauptstadt weiter ins Landesinnere nach Pulatthinagara, das spätere Polonnaruwa. Die Cholas aus Südindien übernemen die Hauptstadt.
1055 - 1110 n. Chr.
Der singhalesische Prinz Vijaya Bahu I. erorbert Polonnaruwa zurück. So wechselten sich wieder die tamilischen und singhalesischen Herrscher ab.
1314
Polonnaruwa wird aufgegeben und liegt 600 Jahre im Dschungel brach.
1505
Die ersten Europäer (Portugiesen) treffen in Ceylon ein. Als Seefahrer ließen sie sich an der Südwestküste nieder und übernahmen den Zimthandel der Araber. Sie brachten die ersten christlichen Missionare mit.
1658 - 1796
Die Portugiesen wurden von den Holländern verdrängt.
1796
Der einträgliche Zimthandel machte die Engländer auf Ceylon aufmerksam, die Übernahme der Engländer verlief ziemlich friedlich.
1802
Ceylon wurde zur britischen Kronkolonie. Es wurde das Straßen- und Eisenbahnnetz komplett ausgebaut.
1815
Der dritte Versuch, das Bergland Kandy unter englische Herrschaft zu bekommen, ist jetzt gelungen. Der letzte singhalesische König Wikrama Rajasingha wurde gefangen genommen und nach Indien ins Exil gebracht.
04.02.1948
Ceylon feiert die Unabhängigkeit
22.05.1972
Es wurde die Republik ausgerufen unter dem historischen Namen Sri-Lanka.
29.04.1982
Der vom Volk direkt gewählte Präsident hat seinen Regierungssitz in Colombo, der heutigen Hauptstadt Sri Lankas.
August 1983
Anfang der großen Unruhen auf der gesamten Insel.
Mit der Unabhängigkeit Sri Lankas verschärfen sich jedoch zunehmend die Konflikte zwischen Tamilen und Singhalesen. Diskriminierende Gesetze gegen die tamilische Minderheit (Zugang zu Universitäten, Sprache sowie eine Staatsbürgerschaftsgesetz) führen zu einer zunehmenden Radikalisierung der tamilischen Unabhängigkeits-bewegung, die einen separaten Staat anstreben.
Zwischen 1990 und 2002 kann sich das Land ungeachtet des Bürgerkrieges wirtschaftlich erholen. Ausländisches Kapital wird ins Land geholt, Freihandelszonen entstehen. Es entstehen Produktionsstätten durch ausländische Investoren, in denen viele Einheimische Arbeit finden. Nicht nur Fachkräfte, sondern besonders viele ungelernte Hilfskräfte arbeiten in den Fabriken. Vor allem in die Textilbranche wird investiert.  Günstige Löhne ermöglichen den Investoren einen hohen Gewinn durch den Export der einzelnen Industrieteile in die ganze Welt. Die Tamil-Tigers machen durch spektakuläre Anschläge auf sich aufmerksam: So töten sie den indischen Ministerpräsidenten Rajiv Ghandi und zwei Jahre später auch den von Sri Lanka: Ranasinghe Premadasa. Anschläge auf den Zahntempel, die Zentralbank und den Flughafen 2001 sind traurige Höhepunkte ihrer Guerilla-Taktik.
Februar 2002
2002 gelingt es unter norwegischer Vermittlung, endlich ein Waffenstillstandsabkommen abzuschließen.
Dezember 2004
Ende 2004 wird Sri Lanka von einem Tsunami heimgesucht. Hierbei kommen über 30.000 Menschen ums Leben und über 500.000 Menschen werden Obdachlos.
2005/2006
2005/06 flammen die Kämpfe wieder auf getreu der Devise: Auge um Auge, Zahn um Zahn. Es fällt schwer, irgendeine rationale Begründung dafür zu finden, wenn man dazu noch überlegt, welche enormen menschlichen und materiellen Verluste Sri Lanka durch den Tsunami im Dezember 2004 erlitt.

Mai 2009
Ende des Bürgerkriegs

Angesichts der Geländegewinne im Mai 2009 erklärte der sri-lankische Präsident Mahinda Rajapaksa am 16. Mai 2009 die LTTE für besiegt und den Bürgerkrieg für beendet. Die verbleibenden Rebellen seien vom Militär eingekesselt, über das Schicksal des Rebellenführers Velupillai Prabhakaran war zunächst nichts bekannt. Die LTTE erklärte, die Waffen ruhen zu lassen, um die Zivilbevölkerung nicht weiter zu gefährden